Die Tantramassage hat einen rituellen Charakter wobei der Mensch in seinem Mann-Sein und in seinem Frau-Sein als göttliches Wesen verehrt wird. Die volle Verehrung von dem was ist. Der Körper ist der Tempel der Seele". Tantrisch wird eine Massage durch ihre Ganzheitlichkeit, der Berührung aller Körperteile. Die Sexualität und das erotische Empfinden wird integriert und gefeiert. Die Quelle dessen, was man Tantra nennt, geht vermutlich bis auf die Upanishaden zurück, die tausend oder mehr Jahre vor Christi Geburt geschrieben wurden. Die Lehren jener alten Meister sind unter dem Begriff Tantra zu Büchern zusammengefasst worden und enthalten 112 Ratschläge bzw Techniken, die nur für Eingeweihte bestimmt waren.
Es ist ein Weg der Selbsterfahrung und Bewußtseinserweiterung. Das Wort Tantra ist sehr vielfältig gedeutet worden. Tan“ stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „Ausdehnen“. Tantra kann also ein ganz individueller Weg bedeuten, um in der eigenen persönlichen Entwicklung und Reife weiter zu gelangen. Tantra ist eine Lebensphilosophie. Zentral ist dabei der Augenblick, in dem etwas geschieht: Wo ein Moment ganz bewusst, wach, klar und mit allen Sinnen erlebt wird, ohne ihn aus der Perspektive von Vergangenem oder Zukünftigem zu bewerten.
Der Moment, wo sich etwas zu einem Größeren erhebt. Wo aus einem Mann ein Gott (Shiva) wird und aus einer Frau die Göttin (Shakti). Tantra Die wesentlichen Gedanken des Tantra lassen sich aus den Kernsätzen der indischen Philosophie herleiten. Allerdings befassen sie sich kaum mit abstrakten Spekulationen, sondern erläutern und erklären die praktischen Wege und Methoden, die zur Erleuchtung führen. Die sexuelle Energie des Menschen wird als natürlicher Ausdruck göttlicher, spiritueller, schöpferischer Kraft und der Körper als Tempel der Seele verehrt und geachtet. Tantra akzeptiert den Menschen in seiner Ganzheit.